FeierabendTALK der Grünen

Der Ortsverband der Grünen Oberer Bezirk veranstaltete im August und im September neben dem Wasserrad an der Stadtmauer je einen FeierabendTALK zu einer politischen Fragestellung. Nach dem Input eines Experten ergaben sich jeweils ein interessanter Austausch und spannende Gespräche. Bei beiden Veranstaltungen waren jeweils zwischen 15 und 20 BesucherInnen vor Ort und brachten sich interessiert bei den Themen ein.

Im August ging es um das Thema Biomuster-Region Main-Tauber. Als Experte war Reinhold Schneider aus Creglingen eingeladen. Er ist Demeter-Landwirt und Bio-Rosenbauer und Rosenzüchter, außerdem Mitglied des Beratergremiums für die Bio-Muster-Region des Landkreises. Die Zielsetzung einer Bio-Muster Region ist es, die regionale Wertschöpfung von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung und der Ausser-Haus-Verpflegung in den Regionen zu steigern und den Ökolandbau zu fördern. Der Regionalmanager für die die dreijährige Förderperiode des Main-Tauber-Kreises als Bio-Musterregion ist angestellt beim Landratsamt. Diese Punkte erläuterte Herr Schneider als Impulsvortrag. Im anschließenden Gespräch zeigte er etliche konkrete Probleme bei der Umsetzung einer regionalen Wertschöpfungskette auf: Als Beispiel nannte er die Verarbeitung der Äpfel von Streuobstwiesen, die aufgrund fehlender Verarbeitungskapazitäten außerhalb der Region verkauft und verarbeitet werden. Aus ähnlichen Gründen ist es sehr schwierig, regional produziertes Essen in Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen anzubieten.

Im September stand das Thema einer Bürger-Energie-Genossenschaft im Zentrum des Abends. Herr Preuss von der Naturkraft Tauber informierte über die seit 1997 bestehende Wind-Anlage in Neubronn mit sieben Windrädern und deren zugrunde liegende Gesellschaftsform, eine GmbH &Co.KG mit heute 420 Gesellschaftern.

Daneben gab er Informationen zu der Fragestellung, wie BürgerInnen sich an der Energieproduktion beteiligen können, beispielsweise an einer geplanten Freiflächen Photovoltaik Anlage. Dies ist u.a. wegen der massiv steigenden Energiepreise attraktiv. Neben der Variante als Gesellschafter (indem ein Privatmensch Kapital einbringt) gibt es die Möglichkeit, über die Gründung einer Bürger-Energie Genossenschaft regional BürgerInnen von Weikersheim und der Region an den hier vor Ort produzierten Gewinnen aus der Stromerzeugung zu beteiligen. Diese werden dann je nach eingelegtem Anteil in dieser Genossenschaft an der Ausschüttung der Gewinne beteiligt. Damit bliebe die Wertschöpfung in der Region. Nach dem Impulsvortrag von Herrn Preuss wurden vielfältige Fragestellungen zu den unterschiedlichen Gesellschaftsformen besprochen und diskutiert.

Der letzte FeierabendTALK in diesem Jahr, am Freitag, den 7. Oktober 2022 ab 17.00 Uhr, wird die Arbeit des Kreisrates zur Grundlage haben: Was macht eigentlich der Kreisrat? Was passiert dort, mit welchen Fragestellung befassen sich unsere Kreisräte und Kreisrätinnen? Welche Themen können wir ihnen mitgeben? Es werden zwei Kreisräte vor Ort sein, Hans Hartung und Rainer Moritz,die Informationen geben und Fragen beantworten können.