Die Jugendhilfe Creglingen ist einer der großen und anerkanntesten Jugendhilfeträger in der Region. Vor dem Hintergrund der vermeintlich zu hohen Sozialausgaben traf sich der Direktkandidat von Bündnis 90/ Die Grünen, Horst Berger mit Werner Fritz, dem Geschäftsführer und Leiter der Jugendhilfe Creglingen sowie mit der Bereichsleiterin stationärer Bereich, Anita Lurz. Es ging ihm darum, sich über diese bedeutsame Arbeit zu informieren, wie in Not geratenen Kindern und Jugendlichen geholfen wird und wie die Bedingungen dafür sind.
In dem über den Main-Tauber Kreis hinausgehenden Unterstützungsangebot der Jugendhilfe sind alle Bereiche anzutreffen: Von Wohngruppen, sozialpädagogischen und therapeutischen Hilfen, Familienhebammen, Tagesgruppen, Schulsozialarbeit und Schulbegleitung bis hin zu Stabilisierungsgruppen ist die Jugendhilfe Creglingen sehr breit aufgestellt und übernimmt eine für die Gesellschaft unschätzbar wertvolle Aufgabe.
Aufgrund der aktuellen Migrationsdebatte kam das Gespräch schnell auf die Betreuung von unbegleiteten Migranten, die ebenfalls von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendhilfe betreut werden. Die Integration dieser jungen Menschen ist bisher sehr erfolgreich verlaufen. Diese Erfolge werden in letzter Zeit, so Herr Fritz, erschwert durch die Knappheit an Personal und durch die Verknappung von Geldern.
Horst Berger zeigte sich sehr beeindruckt von den Schilderungen. Dass die Mitarbeitenden diese anspruchsvolle Arbeit dennoch als bereichernd beschreiben, findet seinen größten Respekt. Gerechtigkeit und ein soziales Miteinander sind ihm sehr wichtig, entsprechend ist mit ihm auch eine Kürzung des Bürgergeldes nicht zu machen, vor allem auch weil durch Steuernachlässe jene bevorzugt werden sollen, die jetzt schon mehr als genug haben. Er will die zunehmende Gewalt gegen Frauen und die Gewalt gegen Kinder in den Familien mehr in den Fokus nehmen. Die soziale Schieflage, das immer stärkere Auseinanderklaffen der sozialen Schere muss in einem Sozialstaat gestoppt werden, denn unser Ziel muss sein, eine gerechte Gesellschaft zu erhalten.